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(Weilheimer Monatsblatt 12/04)

In den Wochen vor Weihnachten, der so verlogen „staad“ genannten Zeit, wird besonders erschreckend deutlich, wie brutal sich unsere ach so moderne und aufgeklärte Gesellschaft wirklich verändert hat. Die Welt zeigt sich als fratzenhaftes Spiegelbild unserer Seele:

Früher: Der Advent war eine Zeit der Erwartung des Hl. Abends und des bevorstehenden Jahreswechsels. Eine Zeit, in der Besinnung und innere Einkehr möglich waren: Die Ernte war eingefahren, der arbeitsreichste Teil des Jahres war geschafft. Draußen wurde es kälter, der erste Schnee deckte die müde Welt zu, die Tage wurden kürzer, die Abende länger und in den geheizten Stuben rückten die Menschen näher zusammen und wärmten sich an den Geschichten, die sie sich erzählten. Das klingt heute wie der Beginn eines kitschigen Weihnachtsmärchens.
Denn heute haben viele Menschen Angst vor den letzten vier Wochen des Jahres, die in den Unternehmen sowieso in „Jahresendgeschäft“ umfirmiert wurden: Es geht um Kaufen, Konsum und Kohle! Und in diesen Wahnsinn zieht die Umsatzmaschinerie die Menschen hinein, die dann in einem Kaufrausch umher torkeln, als ob Materielles all das ersetzen könnte, was sie verloren haben: Wärme, Gemeinschaft, Zeit! Aus der dunklen Zeit der Besinnung sind megabeleuchtete Hollywoodhäuser geworden, die Licht nach Außen abstrahlen, wo im Inneren kein Platz mehr für Erleuchtung ist. Die Zeit der inneren Einkehr wird in allen Bereichen nach außen gestülpt: Hauptsache grellbunt, laut, betäubend und von der inneren Leere ablenkend! Vollrauschweihnachtsfeiern, Christmassparties und als Christkindlsmärkte verkleidete  Minioktoberfeste. Was bleibt ist: Einsamkeit, Sinnlosigkeit und Traurigkeit!

Glauben Sie mir: Sie werden die Konsumindustrie nicht verändern und die Medien mit ihrem Christmassgedudel auch nicht. Nicht einmal Ihre Nachbarin werden Sie verändern, die ihr Haus heuer noch kitschiger und noch beleuchteter und noch lächerlicher verweihnachtlicht: Ändern können Sie nur sich selbst! Wenn Sie nicht mitmachen, haben Sie wieder mehr Zeit für gute Gespräche oder einfach zum Lesen oder Schweigen. Sie schonen Ihre Nerven, Ihren Geldbeutel und Ihre Seele. Und Sie lernen sich selbst besser kennen und durchschauen damit den Wahnsinn, der sich vor Ihrer Haustüre abspielt. Wir können die Welt niemals verändern, uns aber sehr wohl!
Fragen wir uns ehrlich, ob wir etwas Äußerliches mitmachen wollen, was uns innerlich krank macht! Und fangen wir doch einfach damit an! Damit wir eine sinnvolle Adventszeit, ein leises Weihnachtsfest und einen gelungenen Jahreswechsel erleben: 
Im Einklang mit uns – und die Welt bleibt draußen!

 
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