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(Weilheimer Monatsblatt 10/2005)
 
Es gibt fast keinen Menschen mehr, der nicht irgendwelche Probleme mit seiner Haut hat: Für die einen sind es die immer wiederkehrenden Rötungen und Reizungen, die als Rosacea diagnostiziert werden, für die anderen die trockene, schuppige Haut, die nicht selten etwas vorschnell als Psoriasis oder Neurodermitis  ihren Stempel aufgedrückt bekommt. Manche Menschen verlieren durch Hauterkrankungen regelrecht ihr Gesicht.

Eine ganze Industrie, nämlich die Beauty-, Kosmetik- und Wellnessbranche lebt prächtig von der Angst der Menschen, durch eine Störung ihrer Haut „entstellt“ zu sein. Und auch immer mehr Heilberufe springen auf den rein gewinnorientierten kosmetischen Zug auf, die Oberfläche (also die Haut!) zu behandeln, anstelle den wirklichen tief liegenden Auslöser der Erkrankung zu suchen und zur Heilung der wunden Seele beizutragen. Warum? Ganz einfach: Einem Menschen sich so intensiv zu widmen, damit wirkliche seelische Schattenseiten, Abgründe und damit Gründe für eine sichtbare Störung der „reinen Haut“ erkennbar werden, braucht viel Zeit und Geduld von beiden: Vom Klienten und vom Therapeuten. Zeit, die die Kassen nicht erstatten und der Therapeut deswegen nicht hat. Stattdessen gibt es Kurzgespräche, Rezepte, Präparate...

Es reicht aber nicht, diese oder jene cortison- oder hydrocortisonhaltige Salbe zu verschreiben, die die Entzündung der Haut, die allergische Reaktion im Gesicht oder die Schuppenflechte einfach nur „wegmacht“. Zwar „wirken“ diese Präparate alle prächtig: Denn man sieht ja, dass die Störung auf der Haut nach einiger Zeit tatsächlich verschwindet, man sich wieder ins Gesicht schauen kann, wieder „Ansehen“ hat. Aber nach einiger Zeit treten zeitverzögert die gleichen oder ganz andere Beschwerden auf, organische vielleicht, die noch schlimmere Probleme bereiten als die entzündete Haut vorher. Der an der Oberfläche behandelte Patient wird so zum Dauerkranken, der mit immer wieder neuen Pharmaka unter Inkaufnahme vielfacher gefährlicher Nebenwirkungen ständig das Symptom auf der Haut und nicht den möglichen Auslöser darunter behandelt. Was aber, wenn der Grund der Störung auf der Haut die belastete und verstörte Seele ist? Was, wenn tiefe Konflikte im Innersten des Menschen toben und brennen, die sich als Entzündung auf der Haut zeigen? Oder wenn verdrängte und unterdrückte Aggressionen die Abschuppung der Haut wie bei der Neurodermitis verursachen? Dann ist es geradezu unverantwortlich, mit Salbe zuzuschmieren, was sich zeigen möchte: Der Hilfeschrei einer gequälten Seele, der jedem Therapeuten unter die Haut gehen müsste…

 
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